DER SICHERHEITSDIENST

54 DSD 4 | 2023 IT-SICHERHEIT Pflichtenheft für IT-Sicherheitsdienstleister Was wird von Managed-Detection-and-Response-Dienstleistern erwartet? Von Jörg von der Heydt Bei Bitdefender wollte man wissen, was genau IT-Sicherheitsverantwortliche von Dienstleistern im Bereich Managed-Detection-and-Response (MDR) erwarten. Dazu befragte die beauftragte Enterprise Strategy Group (ESG) 373 Cybersicherheitsprofis in den USA und Kanada, die für Unternehmen der unterschiedlichsten Größen ab 100 Mitarbeitern aus verschiedensten Industriezweigen tätig sind. Angesichts zunehmend komplexerer Gefahren sind – so die Erfahrung bei Cybersicherheitslösungsanbieter Bitdefender – IT-Sicherheitsteams in Unternehmen der verschiedensten Größen früher oder später überfordert, für die Sicherheit von Daten, Applikationen und Prozessen zu sorgen. Doch welche Hilfe brauchen sie? Wie sieht das Anforderungsprofil eines Managed-Detection-and-Response-(MDR-) Dienstleisters aus? Und wie verbessern ein IT-Sicherheitsdienst und seine externen Sicherheitsexperten die Sicherheitslage in Unternehmen? Antworten lieferten Interviews mit verantwortlichen Personen in den USA und Kanada, die Bitdefender und die Enterprise Strategy Group im August 2022 durchgeführt haben. Die deutsche Perspektive darauf kommentiert Jörg von der Heydt, Regional Director DACH bei Bitdefender: „Aus den Gesprächen mit deutschen Kunden ergibt sich ein sehr ähnliches Bild. Das Spektrum der Anforderungen an MDR-Dienstleister ist ähnlich breit gefächert, ebenso die Motivation, einen MDR-Dienst in Erwägung zu ziehen.“ Allen gemeinsam, so von der Heydt, sei die Tatsache, dass Fachkräfte – also IT-Security-Analysten und -Spezialisten – immer schwieriger zu bekommen und zu halten seien, während die Zahl und Komplexität der Angriffe kontinuierlich stiegen. In gleichem Maße nehme die Abhängigkeit von digitalen, also IT-gestützten Prozessen zu – ein Dilemma, das vermutlich nur durch den verstärkten Einsatz von Managed Security Services lösbar sei. Viele IT-Teams starten geplant in die MDR Managed Detection and Response ist in vielen Fällen keine Notfallmaßnahme. Die meisten der Befragten – 57 Prozent – gaben an, dass anstehende Sicherheitsüberprüfungen Anlass für die Zusammenarbeit mit MDR-Anbietern waren. Befragt nach ihrer Motivation zeigt sich, wie dringend die befragten Sicherheitsverantwortlichen Hilfe benötigen, um sowohl der Skalierung der IT-Sicherheit als auch der zunehmenden Angriffsfläche und Komplexität von Angriffen gerecht zu werden. 41 Prozent der Studienteilnehmer gingen davon aus, dass die externen Sicherheitsexperten besser für die Cyberabwehr sorgen könnten als ihre Inhouse-Teams. Ebenso hoch war der Anteil der Befragten, die ein skalierbareres operatives Modell für ihre IT-Sicherheit suchten. 37 Prozent hätten implizit zugegeben, dass sie nicht über die Sicherheitstools und Systeme verfügten, die sie benötigen, um ihre Prozesse für die Cyberabwehr durchzuführen. 29 Prozent der Befragten kauften MDR, um eine Cyberversicherung abzuschließen. 27 Prozent waren nicht in der Lage, die für die IT-Abwehr benötigte Sicherheit und Expertise intern zu verpflichten. 27 Prozent sahen in der Cybersicherheit nicht ihre Kernkompetenz und lagerten sie deshalb aus. Und 18 Prozent verlangten den Schutz auch nach Feierabend. Alle Angriffsvektoren verlangen Aufmerksamkeit Zum einem suchen die Studienteilnehmer nach Hilfe beim Schutz komplexer IT-Landschaften. Aber auch für grundlegende Abwehrtechnologien hoffen die Verantwortlichen nicht viel seltener auf exRegional Director DACH der Bitdefender GmbH www.bitdefender.de Die Erstveröffentlichung des Beitrags erfolgte in der Ausgabe 7-8/2023 der Zeitschrift GIT SICHERHEIT. www.git-sicherheit.de Wir bedanken uns für die Abdruckgenehmigung. Jörg von der Heydt

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