DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK 36 DSD 4 | 2023 Forum Sicherungsdienstleistungen Von Ralf Servas Bereits zum sechsten Mal waren die BDSW und die VBG am 10. Oktober 2023 Gastgeber des Forums Sicherungsdienstleistungen in der Zeche Zollverein in Essen. Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte der Branche hatten dort die Möglichkeit, sich über aktuelle Themen zu informieren und sich in gemeinsamen Gesprächen auszutauschen. Nach der Begrüßung durch Dr. Andreas Weber, Direktor der Prävention der VBG, und Andreas Paulick, Geschäftsführer der BDSW, begann der inhaltliche Teil des Forums. Zunächst berichtete Ralf Servas über den neuen Securityreport 2023, der erstmalig ausschließlich in digitaler Form veröffentlicht wurde. Der unter www.vbg-securityreport.de abrufbare Report ist im responsiven Webdesign gestaltet und passt seine Darstellung damit automatisch dem genutzten Medium an. Ergänzend steht eine Printversion zum Download als PDF-Datei zur Verfügung. Seit dem letzten Securityreport von 2018 sind gerade nach der Coronapandemie die Beschäftigtenzahlen deutlich angestiegen, sodass sich der Fachkräftemangel weiter verstärkt hat. Die Zahl der registrierten Unfälle war im Verhältnis zu den Beschäftigtenzahlen weiter rückläufig, eine positive Entwicklung, die auf eine gesteigerte Präventionsarbeit zurückzuführen ist. Es wurden sieben Einsatzbereiche mit einem erhöhten Unfallaufkommen festgestellt, die im Report näher betrachtet werden: • Werk- und Objektschutz, • Revier- und Streifendienste, • öffentliche Bereiche, • Wohnheime, • Veranstaltungsdienste, • Detektive sowie • der ÖPNV. Die beiden folgenden Vorträge widmeten sich dem Thema Sicherungs- und Ordnungsdienste bei Veranstaltungen. Den Anfang machte Martin Houbé, Geschäftsführer der Fa. Special Security Services, der über den Stand der DIN Spec 77202 „Anforderungen an Ordnungsdienstliche Leistungen bei Veranstaltungen“ berichtete. Zunächst erläuterte er, worum es in diesem Vorhaben geht und warum die Abgrenzung von Sicherheitsdienst und Ordnertätigkeiten so wichtig ist. Von zentraler Bedeutung sind dabei die unterschiedlichen rechtlichen Vorgaben für die Qualifikation des jeweiligen Personals. Da in diesem Konsortium gut 40 Akteure beteiligt sind, ist es nicht immer einfach, sich auf Eckpunkte zu einigen; ein Grund warum dieses Projekt noch nicht abgeschlossen ist. Er verwies unter anderem auf das Erfolgsmodell des DFB, der es in der Vergangenheit durch das QuaSOD-Modell geschafft hat, für die Ordnerdienste im Fußballstadion ein erfolgreiches Beschulungskonzept zu implementieren. Daran knüpfte direkt der nächste Referent Hendrik Grosse-Lefert, Sicherheitsbeauftragter des DFB, an, der über das DFB-Sicherheitsmanagement und die Zusammenarbeit anlässlich der UEFA EURO 2024 berichtete. Er stellte die drei Säulen für ein sicheres Stadionerlebnis vor. Bei der personellen Qualifikation der Beschäftigten im Sicherheits- und Ordnungsdienst hat sich das QuaSOD-Schulungskonzept bewährt, welches ein Erfolgsmodell geworden ist und alle Vereine mittragen. Bei der Infrastruktur ist Deutschland als eins der wenigen Länder in der Lage, ein Großereignis wie die UEFA EURO 2024 alleine durchzuführen. Obgleich es im Nachgang erforderlich ist, einige ältere Stadien den neuen baulichen Standards anzupassen. Im Bereich der Netzwerkarbeit ist der DFB schon sehr lange im engen Austausch mit der DFL, den Regional- und Landesverbänden, den Vereinen und Clubs, den Fans, der Polizei, den Fanprojekten und dem Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit. Der zweite Themenblock widmete sich dem Thema Bodycams. Da Bodycams schon erfolgreich bei Leiter Sachgebiet Sicherungsdienstleistungen der VBG Verwaltungs-Berufsgenossenschaft www.vbg.de Ralf Servas Cornelius Toussaint

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