DER SICHERHEITSDIENST

IT-SICHERHEIT 61 DSD 3 | 2023 Neue Lünendonk-Studie zu Cybersecurity 2023: Die Bedrohungslage steigt weiter an Die Gefahr, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, ist im vergangenen Jahr nochmals gestiegen. Infolge der voranschreitenden Digitalisierung ergeben sich neue Einfallstore und Angriffsvektoren für Hacker. Ebenso sind die Verschlüsselung und der Verkauf digitaler Assets und sensibler Daten ein lukratives Geschäft für Cyberangreifer. 84 Prozent der Unternehmen stufen folglich für das Jahr 2023 die Gefahrenlage im Vergleich zu 2022 als höher ein. Vor allem die Gefahr von DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service) wird größer eingeschätzt, was unter anderem mit der gestiegenen Professionalität von Hackerorganisationen zusammenhängt. Die Mehrheit der Unternehmen sieht sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch gut auf Cyberangriffe vorbereitet, allerdings haben viele Unternehmen auf dem Weg zu einer hohen Cyberresilienz noch einige Herausforderungen zu lösen: So beschränken 40 Prozent ihre Cybersecurity-Maßnahmen ausschließlich auf ihre eigenen Unternehmensnetzwerke, anstatt den Blick stärker auf die unternehmensübergreifenden Prozesse zu richten. Dies sind Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie 2023 „Von Cyber Security zu Cyber Resilience – Wie Unternehmen auf die steigende Bedrohungslage reagieren“. Die Studie entstand in fachlicher Zusammenarbeit mit KPMG und steht unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit. Cybersecurity wird essenziell und komplexer Mit zunehmender Digitalisierung ist es nicht mehr ausreichend, den Fokus nur auf den Schutz der eigenen Unternehmensnetzwerke zu richten. Cybersecurity muss frühzeitig bei der Entwicklung von Digitalstrategien und digitalen Produkten berücksichtigt werden. Tatsächlich sehen 86 Prozent der Unternehmen IT-Security bereits als Wertschöpfungsfaktor und festen Bestandteil ihrer digitalen Transformation an. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Bedeutung von Cybersecurity in Unternehmen im Bewusstsein des Topmanagements angekommen ist. Treiber hierfür sind unter anderem die regulatorischen Anforderungen an den Schutz von Kundendaten und geistigem Eigentum sowie die Absicherung Kritischer Infrastrukturen. Allerdings haben viele Unternehmen noch nicht die organisatorische und kulturelle Reife für eine Cyberresilienz aufgebaut“, kommentiert Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Studienautor. Tatsächlich verfügen nur 36 Prozent der befragten Unternehmen über ein zentrales Security Monitoring und nur jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) über teil- oder vollautomatisierte Prozesse zur Erkennung und Abwehr von Cyberangriffen. Eine zentrale Einheit zur kontinuierlichen Überwachung des Security Monitorings und zur Reaktion auf Vorfälle, haben sogar nur 16 Prozent der befragten Unternehmen aufgebaut. Aber auch die voranschreitende Cloud-Transformation verändert den Blick auf Cybersecurity. Die Lünendonk & Hossenfelder GmbH mit Sitz in Mindelheim (Bayern) analysiert seit dem Jahr 1983 die europäischen Businessto-Business-Dienstleistungsmärkte (B2B). Im Fokus der Marktforscher stehen die Branchen Digital & IT, Managementberatung, Wirtschaftsprüfung sowie Steuer- und Rechtsberatung, Real Estate Services und Personaldienstleistung (Zeitarbeit, IT-Workforce). Zum Portfolio zählen Studien, Publikationen, Benchmarks und Beratung über Trends, Pricing, Positionierung oder Vergabeverfahren. Der große Datenbestand ermöglicht es Lünendonk, Erkenntnisse für Handlungsempfehlungen abzuleiten. Seit Jahrzehnten gibt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen die als Marktbarometer geltenden „Lünendonk®-Listen und -Studien“ heraus. www.luenendonk.de Bilder: Lünendonk & Hossenfelder GmbH

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