DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK 25 DSD 3 | 2023 ten Team. Das Unternehmen stellt einen Leitfaden mit allen Maßnahmen zur DSGVO-konformen Nutzung von BodyCams auf seiner Unternehmenshomepage bereit. Darin wird Schritt für Schritt erklärt, wann der Body-Cam-Einsatz erlaubt ist, was man bzgl. der Datenspeicherung beachten muss und wie man ein für die Einführung benötigtes Einsatzkonzept erstellt. Dieses Einsatzkonzept besteht aus mehreren Dokumenten, wie u. a. dem Nachweis des berechtigten Interesses. Die Erforderlichkeitsprüfung, ob ein Body-CamEinsatz berechtigt ist, beinhaltet auch die Abwägung von alternativen Maßnahmen. Beispiele hierfür können die personelle Zweitbesetzung oder alternative technische sowie organisatorische Möglichkeiten sein. Unfallversicherungen geben den Tipp, Unfallberichte für den Nachweis des berechtigten Interesses zu sammeln und als Begründung hinzuzufügen. Weitere Bestandteile des Einsatzkonzeptes stellen ein Verarbeitungsverzeichnis und einen Auftragsverarbeitungsvertrag dar. Falls vorgeschrieben, muss darüber hinaus eine Datenschutzfolgeabschätzung hinzugefügt werden. Auch die Konfiguration der einzusetzenden Body-Cams, eine Erklärung zur Transparenz- und Informationspflicht sowie die technischen und organisatorischen Maßnahmen sollten niedergeschrieben werden. Es ist zudem empfehlenswert, alle Vorhaben mit dem Datenschutzbeauftragten abzustimmen; falls vorhanden, ist auch die Einbindung des Betriebsrates im Sinne der Mitbestimmung wichtig. Des Weiteren muss der Sicherheitsdienstleister die technischen Anforderungen an die Body-Cams definieren und einen passenden Hersteller wählen. NetCo berät seine Kunden nicht nur zu den technischen Kameraqualifikationen, sondern auch zum Thema Halterung, die an der Dienstkleidung des Sicherheitspersonals befestigt wird. Zudem können Anbieter von Mitarbeiterschulungen zur Verwendung von Body-Cams vermittelt werden. Die Firma LOGO Bochum, Gesellschaft für Schulung und Beratung GbR, bietet beispielsweise speziell auf Bodycams ausgerichtete Deeskalationsschulungen an. Expertise und Network – die Body-Cam-Konferenz sorgt für wertvollen Austausch innerhalb der Branche Deeskalation statt Dokumentation – unter diesem Motto kamen Referenten und Beschäftigte aus der Sicherheitswirtschaft, darunter Sicherheitsdienste, aber auch Verkehrsgesellschaften, Ordnungsämter, Polizeien und Vertreter aus dem Einzelhandel, auf der diesjährigen Body-Cam-Konferenz Mitte Juni in Köln zusammen. Schwerpunktthemen der Veranstaltung waren neben der DSGVO-konformen Body-Cam-Nutzung auch die Implementierung sowie Einsatzmöglichkeiten der Kameras in den Sicherheitsunternehmen. Dieses Jahr ließ sich sogar eine verstärkte Teilnahme von privaten Sicherheitsdiensten vernehmen, die an der Einführung von Body-Cams interessiert waren oder von ersten Nutzungserfahrungen berichten konnten. Die Unternehmen profitierten nicht nur von dem vielseitigen Programm und den Expertenvorträgen, die das Thema „Body-Cam“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten, sondern vor allem auch vom Austausch untereinander. Viele Unternehmen konnten ihr Netzwerk erweitern und nutzten diese Kommunikationsplattform, um Erfahrungen bei der BodyCam-Anwendung zu teilen. Neue Struktur für die Body-Cam-Konferenz 2024 Bei der diesjährigen Konferenz waren die Nachfragen und Themenwünsche aus der Sicherheitsbranche so groß, dass die Veranstaltung im nächsten Jahr eine neue Strukturierung mit verschiedenen Gruppen bekommen soll. Für die Sicherheitswirtschaft ist sogar eine eigene Kommunikationsplattform geplant, um das Netzwerk fördern und auf Fragestellungen besser eingehen zu können. Weitere Informationen zur dritten Body-Cam-Konferenz können auf der Website von NetCo ab Anfang 2024 eingesehen werden.

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