DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK 24 DSD 3 | 2023 Mitarbeiterschutz, Unfallverhütung und Prävention – das sind große Schlagworte in der Sicherheitsbranche. Besonders Sicherheitsunternehmen müssen sich in einer Zeit, in der die Gewaltbereitschaft in der Bevölkerung weiter zunimmt, mit dem Schutz des eigenen Personals befassen. Eine Maßnahme, um Angriffen und Arbeitsunfällen vorbeugen zu können, sind die nachweislich deeskalierend wirkenden Body-Cams. Die Kameras an der Dienstkleidung erfüllen vorwiegend den Zweck, Konfliktsituationen zu beruhigen. Das Hauptziel ist folglich nicht, eine eskalierte Lage aufzuzeichnen, sondern sie zu deeskalieren und es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, dass Aggressoren aufgenommen werden müssen. Stufenmodell zur Deeskalation Bei Body-Cams mit Display gibt es für diese Vorgehensweise sogar ein spezielles Stufenmodell zur Deeskalation: Zunächst weist das Sicherheitspersonal auf die Möglichkeit, eine Aufnahme starten zu können, hin. Entspannt sich der Konflikt nicht, kann nun das Display eingeschaltet werden, in dem sich der Aggressor spiegelt. Erst im letzten Schritt soll die Body-CamAufnahme gestartet werden, nachdem alle weiteren Maßnahmen zur Beruhigung der Lage nicht gewirkt haben. Stefan Bisanz, Mitgründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Consulting plus Holding GmbH, die sich auf Sicherheitsberatung und -management spezialisiert hat, findet, dass das Display der Body-Cam „die Psyche des Menschen austrickst – auf einmal ist nicht mehr mein Gegenüber der Gegner, sondern ich selbst, weil ich mich sehe, vielleicht auch mit einem Gesichtsausdruck, den ich so von mir ja gar nicht kenne. Die Body-Cam ist wie ein Spiegel. Deshalb glaube ich, dass sich der ein oder andere über sich selbst erschreckt. Und dann begreift der Aggressor, dass das, was er gerade sieht, nun aufgenommen werden könnte. Diese Schockwirkung hilft bei der Prävention einer Straftat.“ Straftaten und dadurch entstandene Arbeitsunfälle vorzubeugen, ist auch ein großes Anliegen der gesetzlichen Unfallversicherungen, die eine Vielzahl von Unternehmen aus der Sicherheitswirtschaft zu ihren Kunden zählen. Dabei wird die Body-Cam als Einsatzmittel für die Unfallverhütung immer gefragter. Für viele Sicherheitsunternehmen verbirgt sich hinter der Einführung eines Einsatzmittels wie der Body-Cam ein hoher Aufwand an Zeit und Bindung von Ressourcen, was besonders in kleineren Niederlassungen eine Herausforderung darstellen kann. Einführung der Body-Cam – das gilt es zu beachten Nicht jedes Unternehmen kann intern auf einen Datenschutzexperten oder eine Rechtsabteilung zurückgreifen. Somit stellt sich die Informationsbeschaffung und Eruierung einer rechtssicheren Vorgehensweise oft als sehr zeitintensiv heraus. Daher bieten einige (Unfall-)Versicherer ihren Mitgliedsunternehmen Leitfäden mit allen Schritten auf dem Weg zur erfolgreichen Body-Cam-Nutzung an. Doch auch Body-Cam-Entwickler wie die NetCo Professional Services GmbH geben interessierten Unternehmen Hinweise zur Vorgehensweise und unterstützen den kompletten Prozess der Implementierung mit einem fachlich versierNetCo Professional Services GmbH Am Mönchenfelde 13 38889 Blankenburg (Harz) www.netco.de Kontakt Einführung der Body-Cam leicht gemacht – neue Netzwerkplattform für Sicherheitsdienste

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